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Erdwärme zur Stromerzeugung
 
Im Inneren des Erdkerns ist mehr Energie, als wir jemals verbrauchen können. In einigen Tausend Meter Tiefe könnten aus einer geothermischen Wärmequelle mit einem Volumen von 1 Kubikkilometer 30 Jahre lang 30 MW Strom erzeugt werden.

Heute sind in rund 20 Ländern weltweit etwa 250 Erdwärmekraftwerke zur Stromerzeugung mit einer Gesamtleistung von 9 000 Megawatt installiert. Größter Nutzer sind die USA, gefolgt von den Philippinen und Mexiko.

In vulkanischen Gegenden wie den Azoren oder Nicaragua tragen Erdwärmekraftwerke bis zu 100 % zur Stromversorgung bei. In Kalifornien liefert die Geothermieanlage "The Geysers" 6 % der Stromversorgung des gesamten Bundesstaates.

Auch in Europa wird Erdwärme zur Stromerzeugung genutzt. Im italienischen Larderello in der Toskana wurde bereits 1904 ein Kleinkraftwerk für Beleuchtungszwecke errichtet. Heute liefert die Anlage 400 MW.

Larderello

Larderello in der Toskana, westlich von Siena, ist schon lange durch die borhaltigen Dampffontänen bekannt. Das erste Kleinkraftwerk wurde dort bereits 1904 für Beleuchtungszwecke errichtet und später immer weiter ausgebaut. Heute liefert die Anlage 400 MW. Dies würde reichen, um die gesamten italienischen Staatsbahnen zu betreiben.

Die Wärmequelle ist ein in der Erdkruste stecken gebliebener Magmapfropfen, der so heiß ist, dass er das Oberflächenwasser verdampfen lässt.

Durch Bohrungen gelangt man an den 150 bis 260 °C heißen Dampf, der über isolierte Rohrleitungen zu den Turbinen im Kraftwerk geleitet wird. In Kühltürmen wird der abgearbeitete Dampf verflüssigt. Das noch heiße Wasser wird wieder in die Tiefe gepumpt.

"The Geysers" in Kalifornien

Großzügig amerikanisch ist die Anlage "The Geysers" in Kalifornien, die 1960 erschlossen wurde. Aus knapp 50 Bohrlöchern wird 210 °C heißer Dampf gefördert und damit 200 MW elektrische Energie gewonnen, das sind 6 % des in Kalifornien erzeugten Stroms. Das tiefste Bohrloch reicht bis in 3 690 m Tiefe. Die Ursache für die Geothermie liegt hier in der bekannten San-Andreas-Störung. Entlang von Spalten und Brüchen dringt Dampf hoch. Dieser wird von einem alten sterbenden Pluton erhitzt, das ist eine riesige Menge Magma von einem unterirdischen Vulkanausbruch.

Heute nimmt der Dampfdruck kontinuierlich ab. Trotzdem halten die USA einen Anteil von fast 48 % des weltweit erzeugten "Geostroms".