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Legionellen Legionella
Die Legionellen (Legionella) stellen eine Gattung im Wasser lebendstäbchenförmiger Bakterien dar. Legionellen gehören zu den gefährlichsten Erregern von Lungenentzündungen. Namen gebend war ein Ausbruch dieser Infektion bei Teilnehmern einer Tagung in einem Hotel in Philadelphia. Dort erkrankten im Juli 1976 amerikanischer Kriegsveteranen (American Legion). Die Krankheit forderte zahlreiche Opfer. Erst Januar 1977 gelang es den Forschern, das Bakterium zu isolieren. Legionellen kommen dort vor, wo mit erwärmtem Wasser optimale Bedingungen für die Vermehrung gegeben sind wie z.B. bei Warmwassererzeugungs- und Warmwasserverteilungsanlagen, Luftwäschern in Klimaanlagen, Kühltürmen, Freizeitanlagen - insbesondere solche mit Duschen, Schwimmbädern, Whirlpools. Hohes Risikopotential stellen Wohnhausanlagen mit zentraler Warmwasserversorgung wie Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Hotels und Campingplätze dar. Im Kaltwasserbereich können ungenügende Isolierungen, Überdimensionierungen und falsche Rohrverlegungen, Korrosion der Rohrleitungen (Eisen) und Kalkeintrag (Calcium und Magnesium) Ursache für die Vermehrung von Legionellen sein. Die optimalen Lebensbedingungen für Legionellen sind Süß- und Salzwasser mit langer Verweilzeit, im Temperaturbereich zwischen 20° und 50° C und mit einem pH-Wert zwischen 5,0 und 8,5. Eine optimale Vermehrung erfolgt zwischen 35° und 45° C während sie bei Temperaturen über 60° C rasch absterben. Bei 70° C und mehr sterben Legionellen innerhalb weniger Sekunden. Bei Wasserspeichern wie z. B. Boilern ist eine konstante Temperatur von 60° C (besser 61-62° C) ausreichend, um die Legionellen sicher abzutöten. Grenzwerte für Legionellengehalte im Trinkwasser sind nicht festgelegt. In Österreich gilt als Orientierungswerte die von Prof. Dr. Wewalka von der bundesstaatlichen bakteriologisch-serologischen Untersuchungsanstalt Wiendeterminierte Bewertungsbasis. Die Infektion erfolgt, wenn die Legionellen in die tiefen Lungenabschnitte durch Einatmen Legionellen-kontaminierter feinsten Wassertröpfchen (= Aerosole) gelangen. Typische Symptome der Legionellose (synonym: Legionärskrankheit, Pontiac-Fieber) sind Atemnot und Husten, Kopfschmerzen, Fieber über 40° C, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen und abdominelle Beschwerden. Zu den Risikogruppen gehören Menschen über 50 Jahre, Personen mit geschwächtem Immunsystem (insbesondere HIV-Infizierte, Organtransplantierte, Chemotherapiepatienten, Chronisch Lungenkranke), Alkoholiker, starke Raucher und Reisende. Die Infektionskrankheit Legionellose ist meldepflichtig.