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Korrosion Loch
Bei Lochkorrosion wird die Passivschicht selektiv an speziellen
Punkten durchbrochen. Auf der Stahloberfläche können Grübchen (Pittings) oder
Löcher entstehen. Lochfraß wird insbesondere durch Chlor- oder auch Bromionen
verursacht. Liegt an einem Bauteil Lochkorrosion vor, so ist diese auch durch Passivieren nicht mehr aufzuhalten, da sich das Korrosionsprodukt dort meistens
aufkonzentriert und auch in den Löchern keine Oxydationsmöglichkeit gegeben ist.
Die austenitischen Chromnickelstähle sind gegen Lochfraß weitgehend beständig,
insbesondere mit steigendem Molybdängehalt. Als Beispiel ist hier der Stahl 1.4439
mit 4 – 5 % Molybdän genannt. Aber auch die Oberfläche ist von Einfluss:
Elektropolierte Oberflächen haben z. B. an der Atmosphäre größere Beständigkeit
als geschliffene. Eine zerstörungsfreie Prüfung des Korrosionsangriffes (Tiefe) ist
nicht möglich. Beschädigte Oberflächen sollten deshalb grundsätzlich mechanisch
abgetragen werden.