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  Lexikon/Glossar Gebäudetechnik     Suche :       3811 Einträge
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Direkte Produkt Rentabilität (DPR)
 
Kennzahl zur Beurteilung des Erfolges in Handelsunternehmen und zunehmend auch in der

Industrie. Mit der DPR wird keine Prozentrentabilität, sondern ein Deckungsbeitrag in DM

errechnet. Die Grundidee besteht darin, die Gefahr der willkürlichen Kostenschlüsselung

zu umgehen, indem ein Deckungsbeitrag stufenweise ermittelt wird und damit explizit der

Einzelartikel bzw. zumindest die übergeordnete Warengruppe zum Kalkulationsobjekt

aufsteigt. Konkret wird die DPR meist definiert als Nettoverkaufspreis (d.h. exklusive

Umsatzsteuer) abzüglich Nettoeinkaufspreis zzgl. sonstige herstellerseitige Vergütungen

(z. B. Werbekostenzuschüsse, artikelbezogene Rabatte) abzüglich der direkten

Produktkosten. Zur Deckungsbeitragsermittlung subtrahiert die DPR-Rechnung einzelne

ausgewählte Kostenarten, z. B. Prozeßkosten der Warenpräsentation, oder Logistik vom

Nettoerlös je Warengruppe und vermeidet pauschale Kostenzuordnungen im Zuge einer

willkürlichen Vollkostenrechnung. Trotz dieser an sich einzelkostenorientierten

Sichtweise der DPR kommt es in der praktischen Anwendung regelmäßig gewissen

Vollkostenschlüsselungen: So besteht z. B. die Gefahr, daß die "Kosten der

Verkaufsfläche" nur willkürlich einer Warengruppe zugeordnet werden, weil

beispielsweise die angemietete Gesamtfläche eines Ladenlokals Fix- und Gemeinkosten in

bezug auf einzelne m darstellen. Diese allgemein-betriebswirtschaftliche Einsicht ist

indes bei vielen DPR-Anwendern noch nicht etabliert. Auf den ersten Blick liegt das

Problem der DPR-Ermittlung bei den verursachungsgerecht zugeordneten Kosten, läßt sich

aber sofort auch auf die Erlösseite ausweiten (= Ermittlung von Einzelerlösen,

Zurechnung von Werbekostenzuschüssen, Rabatten, Transportkosten bei der Beschaffung als

Bestandteil im Einkaufspreis u. ä.). Im Idealfall geht das DPR-Konzept so vor: Statt der

pauschalen Kostenzurechnung auf eine einzelne Warengruppe werden schrittweise einzelne

Kostenarten vom Nettoumsatz subtrahiert. Dazu werden bereits in den Artikelstammdaten

entsprechende – meist logistiknahe – Daten (Abmessungen, Gewichte etc.)

mitgeführt. Diese jeweiligen Kosten je Warengruppe sollten "an sich"

Warengruppeneinzelkosten sein. In der praktischen Anwendung kommt es aber vielfach dazu,

daß Vollkostensätze gebildet und dementsprechend dann anteilige Vollkosten statt

Einzelkosten abgezogen werden. Der DPR-Aussagewert ist damit stark eingeschränkt.

Insbesondere herstellerseitige DPR-Musterrechnungen, die den Handel zur

(Neu)produktakzeptanz anreizen sollen, sind in dieser Hinsicht mitunter mit sehr großen

Vorbehalten zu betrachten. In der Regel werden die Kosten einer Warengruppe, die nur auf

wenigen m innerhalb eines Ladenlokals plaziert ist, als Fix- und Gemeinkosten bezüglich

dieser Warengruppe anzusehen sein. Entsprechendes gilt meist auch für einige Werbekosten

(etwa artikelübergreifende Firmenwerbung). Daher ist das DPR-Rechenschema nur mit einigen

Vorbehalten als "echte" stufenweise Dekungsbeitragsrechnung einzuschätzen. Aus

dem DPR-Konzept leitet sich ein spezieller Portfolioansatz ab, der die Warenbewegung sowie

die DPR-Kennzahl als Portfolioachsen heranzieht.