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Geothermie, Erdwärmenutzung
 
Die allgemeine Energiediskussion hat das Augenmerk der Forschung auch auf die Erdwärme gelenkt. Erdwärme ist die einzige Form erneuerbarer Energie, die weder direkt noch indirekt von der Sonneneinstrahlung gespeist wird.
Das Wärmepotenzial der Erde wird auf zwei Bereiche zurückgeführt: einerseits auf die Ursprungswärme, die von der Entstehung der Erde vor 4,5 Milliarden Jahren herrührt, andererseits auf die wesentlich bedeutendere Wärmeentwicklung im Erdinneren durch den Zerfall radioaktiver Elemente.
Die Erde ist der Forschung direkt nur an der äußeren Oberfläche zugänglich. Der heutige Stand der Bohrtechnik gestattet einen Einblick bis in eine Tiefe von rund 10 Kilometern. Bei einer Entfernung des Erdmittelpunkts von der Erdoberfläche von 6 370 Kilometern sind dies jedoch nur Nadelstiche. Über die Beschaffenheit tieferer Schichten geben physikalische Untersuchungen, vor allem Untersuchungen der Erdbebenwellen, ziemlich genaue Aufschlüsse.
Demzufolge ist die Erde schalenartig aufgebaut. Es werden im Allgemeinen vier Zonen unterschieden:
die feste Erdkruste,
der feste Erdmantel,
der flüssige Erdkern
der wahrscheinlich feste innere Erdkern.

Geothermie ist die in Form von Wärme gespeicherte Energie unterhalb der Erdoberfläche (Synonym: Erdwärme). Wird in einer beliebigen Tiefe dem Untergrund Wärme z.B. zu Heizzwecken entzogen, fließt dieser Stelle wieder Wärme von allen Seiten zu, nahe genug an der Oberfläche ist darin natürlich auch ein mehr oder weniger großer Anteil aus der Einstrahlung der Sonne enthalten. Zur technischen Nutzung der Geothermie wird gegenwärtig eine maximale Tiefe von rund 3.000 m als wirtschaftlich vertretbar angesehen. Man unterteilt die geothermischen Lagerstätten in Hochtemperaturlagerstätten mit Temperaturen von mehr als 150 °C, mittelthermale Lagerstätten mit Temperaturen von 100 bis 150 °C und in niedrigthermale Lagerstätten mit Temperaturen unter 100 °C. Je nach Temperatur der geothermischen Flüssigkeiten ist Elektroenergie- oder Heizenergieerzeugung durch Nutzung der Geothermie möglich. Die aus vulkanischen Quellen gewonnene Hochtemperaturenergie wird vorwiegend zur Elektroenergieerzeugung mittels Dampfkraftprozess verwendet. Heizenergiebereitstellung kann mit der Warmwasserförderung aus niederthermalen Lagerstätten erfolgen. Weltweit sind geothermische Kraftwerke mit einer Gesamtleitung von 6.500 MW (1990) am Netz. Das entspricht etwa der Leistung von vier bis fünf großen KKW. Die meisten Anlagen befinden sich an der Westküste Nordamerikas, auf den Philippinen, in Italien, Japan und Neuseeland. Bekannte Anlagen in Deutschland findet man in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Bayern (Niederthermal, Warmwasser).


Geothermie ist die Nutzung von Thermalwasser und der Wärmeenergie im Erdinnern; dazu müssen Bohrungen vorgenommen, Pumpen und Rohrleitungen verlegt werden; Kombination mit Wärmepumpe möglich. Anwendung: Heizen und Warmwasser für Wohnanlagen und öffentliche Gebäude. Standort muss auf Thermalwasservorkommen überprüft werden, u. U. mehrere Bohrungen erforderlich, Nutzung nur regional möglich. Bau und Betrieb bedürfen der berg- und wasserrechtlichen Genehmigung.


Bei der Geothermie wird die im Erdinnern entstehende und gespeicherte Wärmeenergie als Energiequelle genutzt. Anlagen zur Nutzung der Erdwärme lohnen sich vor allem in Gegenden mit besonders günstigen geologischen Voraussetzungen wie z. B. heißen Tiefenwässern. Bei den geothermischen Vorkommen in Deutschland handelt es sich um Thermalwasser mit Temperaturen zwischen 40 und 100 Grad C, das aus tiefliegenden Erdschichten (1.000 bis 1.500 m) entnommen wird. Grundsätzlich kann das heiße Wasser zu Heizzwecken - je nach Wasserqualität auch direkt für Bäder und Gewächshäuser - sowie der Dampf bei ausreichend hohen Temperaturen zur Stromerzeugung eingesetzt werden.