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Qualitätsbezogene Kosten
 
Kosten, die vorwiegend durch Qualitätsforderungen verursacht sind. Kosten, die durch Tätigkeiten der Fehlerverhütung, durch planmäßige Qualitätsprüfungen, durch interne oder externe festgestellte Fehler sowie durch die externe QM-Darlegung verursacht werden. Hierzu gehören Kosten für Fehlprodukte, Ausschuss, Sortierprüfungen, Wiederholungsprüfungen, qualitätsbedingte Ausfallzeiten, Gewährleistung und Produzentenhaftung, als auch die Verluste des Nichterreichens zufrieden stellender Qualität.

Man versteht unter Qualitätsbezogenen Kosten die Kosten, die durch die Gewährleistung zufriedenstellender Qualität und durch das Schaffen von Vertrauen, dass die Qualitätsforderungen erfüllt werden, entstehen, ebenso wie auch Verluste infolge des Nichterreichens zufriedenstellender Qualität

DIN EN ISO 8402, 1995-08 , Ziffer 4.2 versteht darunter Kosten, die durch die Gewährleistung zufriedenstellender Qualität und durch das Schaffen von Vertrauen, dass die Qualitätsforderungen erfüllt werden, entstehen, ebenso wie auch Verluste infolge des Nichterreichens zufriedenstellender Qualität.

Einige Verluste sind nur schwer quantifizierbar; gleichzeitig können sie jedoch sehr bedeutsam sein, etwa ein Verlust an positiver Einstellung.

Eine frühere Definition des gleichen Begriffsinhalts lautet: »Kosten, die durch Tätigkeiten der Fehlerverhütung, durch planmäßige Qualitätsprüfungen, durch intern oder extern festgestellte Fehler sowie durch die externe QM-Darlegung verursacht sind« (DIN 55350, Teil 11, 1987-05 , Nr. 19).

International üblich sind die Bezeichnungen Fehlerverhütungskosten (prevention costs), Prüfkosten (appraisal costs) und Fehlerkosten (failure costs). DIN 55350, Teil 11, 1987-05 , Nr. 19 stellt fest: »Die Beurteilung der Qualitätskosten dient der Optimierung der Qualitätskosten, nicht aber der Erfassung der Kosten der Qualitätssicherung oder der Ermittlung der Kosten der Qualität einer Einheit.«

Der Begriff qualitätsbezogene Kosten wird oft völlig verschieden benutzt, meist lediglich auf die Produktion und nicht auf die Verluste im Gemeinkostenbereich angewandt. Die Gliederung nach Fehlerverhütung, Prüfkosten und Fehlerkosten entspricht langjähriger Übung (vgl. auch BS 6143, Part 2:1990), ist aber kaum kostensenkend nutzbar. Daher müssen zur Erfassung der Gemeinkosten eigene Strukturen gebildet werden, deren Aufwand gering und deren Effekt groß sein sollen.

Das angeführte dreigliedrige System hat den Nachteil, dass man unter Prüfkosten sowohl die Aufwendungen für Normalabläufe als auch die für die Nacharbeit nennen muss. Da dieser Prüfkostenanteil für Reklamationen den Fehlerkosten zuzurechnen ist, müssen die Prüfkosten in beiden Säulen aufgeteilt dargestellt werden. Um der Mißverständlichkeit des Begriffs Qualitätskosten entgegenzuwirken, wird vorzugsweise von Qualitätskostenanalyse gesprochen.

Wichtiger als die Wortdiskussion ist jedoch, praxisgerechte Wege zur Analyse und Kostensenkung aufzuzeigen.

Daher wird u. a. eine einfachere Struktur mit der Einteilung »Notwendige Kosten« und »Vermeidbare Kosten« vorgeschlagen, die in Verbindung mit einem einfachen Erfassungssystem auch in den verwaltenden Bereichen umsetzbar und erfolgsbezogen ist.

Eine sehr ähnliche Philosophie wurde, von einem anderen Datenhintergrund ausgehend und mit den Begriffen Übereinstimmungs- und Abweichungskosten, von Wildeman 1992-II und Kamiske-Tomys 1994 (S. 403) veröffentlicht. Diese Arbeiten und die Veränderung der Definition in der DIN EN ISO 8402 machen deutlich, dass in diese Thematik Bewegung gekommen ist. Schwach ist immer noch, dass durch Anmerkung 1 keine Hilfestellung zu den Kriterien gegeben wird, positiv ist dagegen die Aussage, dass z. B. die Einstellung der Mitarbeiter als kostenrelevante Größe erkannt wird. Ferner werden weitere, meist externe Folgen unter dem Begriff »qualitätsbezogene Verluste« aufgezählt, wobei die Gemeinkostenbereiche noch nicht mit dargestellt werden.