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Startseite - GBT Forum - Pflanzenkläranlagen Betrieb
 

Pflanzenkläranlagen Betrieb

Text Datum Benutzer
Pflanzenkläranlagen Betrieb
Kann mir jemand Angaben zu in Betrieb befindlichen Pflanzenkläranlagen geben, vielen Dank zum voraus.
Wasser
12 Dec 2004
18:37:13
K. Wasser
Pflanzenkläranlagen Betrieb
Im Anhang Link/Text zu Ihrem Thema Kläramlagen/Schilf, viel Erfolg! F.Badener


http://www.bayern.de/STMLU/wasser/info2_97/

Pflanzenkläranlagen - ein naturnahes Verfahren zur Abwasserreinigung Inhalt: Funktion, Anwendung, Reinigungsleistung, Planung, Bau und Betrieb, Kosten und Förderung



Was ist eine Pflanzenkläranlage? Wie funktioniert die Abwasserreinigung in einem Pflanzenbeet? Für welche Anwendungen kommen Pflanzenbeete in Frage? Welche Reinigungsleistung können Pflanzenkläranlagen erbringen? Welche Voraussetzungen sind an den Standort zu stellen? Was muß bei Planung, Bau und Betrieb von Pflanzenkläranlagen beachtet werden? Was kosten Pflanzenkläranlagen; ist eine staatliche Förderung möglich?


Pflanzenkläranlagen zählen wie Abwasserteiche zu den naturnahen Verfahren der Abwasserreinigung. Annähernd die Hälfte aller bayerischen Kläranlagen - es sind immerhin über 3.000 - wurden als Teichanlagen ausgeführt. Im Durchschnitt sind an diese Kläranlagen etwa 400 Einwohner angeschlossen. Mit rd. 30 % aller deutschen Kläranlagen hat Bayern die kleinteiligste Abwasserentsorgungsstruktur aller Länder. Die Tatsache, daß in Bayern die dezentrale Abwasserentsorgung seit vielen Jahren und in erheblichem Umfang praktiziert wird, wird häufig nicht zur Kenntnis genommen.

In den zurückliegenden Jahren wurden zunehmend Pflanzenkläranlagen von Kommunen und privaten Bauherren errichtet. Annähernd 100 Anlagen mit einer Ausbaugröße von einigen Einwohnerwerten (EW) bis maximal 50 EW werden von Privaten, ca. 20 Anlagen von Kommunen zur Entsorgung von kleineren Ortsteilen betrieben.

Pflanzenkläranlagen stehen häufig im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion, vor allem im ländlichen Raum. Über kaum ein Abwasserreinigungsverfahren wurde und wird in der Öffentlichkeit so kontrovers diskutiert wie über die Pflanzenkläranlage.

Was ist eine Pflanzenkläranlage? Eine Pflanzenkläranlage ist eine Kläranlage mit Pflanzenbeeten als biologische Reinigungsstufe. Zu einer Pflanzenkläranlage gehören aber neben dem abwasserdurchströmten Pflanzenbeet, das gewissermaßen das Herzstück der Anlage bildet, noch

Zu- und Ablaufeinrichtungen mit Kontrollschacht, eine Vorreinigungsanlage, z.B. Absetzbecken, ggf. eine Pumpanlage, Wartungs- und Betriebseinrichtungen, z.B. Betriebsgebäude. Das Pflanzenbeet besteht aus einem mit Sumpfpflanzen bewachsenen sandig-kiesigen Bodenkörper, der fallweise auch bis zu 5 % bindige (d.h. lehmige oder tonige) Anteile aufweisen kann.

Man unterscheidet zwischen horizontal und vertikal durchströmten Pflanzenbeeten.

Das meist im freien Gefälle zugeführte mechanisch vorgereinigte Abwasser fließt beim horizontal durchströmten Pflanzenbeet gleichmäßig verteilt, jedoch intermittierend auf der einen Seite des Beetes zu. Nach Durchströmen des Beetes in überwiegend horizontaler Richtung wird das Abwasser mit einem Dränrohr gesammelt und über einen Kontrollschacht abgeleitet. Ein Großteil der Poren des Bodenkörpers ist ständig mit Wasser gefüllt. Das Abwasser fließt "unter der Oberfläche".

Eine sachliche und unvoreingenommene Auseinandersetzung mit diesem Thema setzt voraus, daß von allen an der Diskussion Beteiligten anerkannt wird, daß die Pflanzenkläranlage eines von mehreren in Frage kommenden Reinigungsverfahren ist und kein Allheilmittel für die Abwasserentsorgung im ländlichen Raum darstellt.

Die nachfolgenden Ausführungen

informieren über das Reinigungsverfahren, zeigen Anwendungsvoraussetzungen und -möglichkeiten auf und sollen Entscheidungsprozesse unterstützen. Klarheit muß darüber bestehen, daß es für die Abwasserentsorgung bei der Wahl des Entsorgungssystems und des Reinigungsverfahrens kein Patentrezept gibt. Entscheidungen über die "richtige" Entsorgungskonzeption können nur im Einzelfall und nur auf der Grundlage von sorgfältigen Untersuchungen der technisch und wasserwirtschaftlich möglichen Entsorgungsvarianten und deren Bau- und Betriebskosten getroffen werden. Abwasseranlagen können nicht von der Stange gekauft werden.

Die Beschickung über die Beetoberfläche erfolgt beim vertikal durchströmten Beet meist intermittierend mittels Pumpen. Mehrere über dem Beet oder im Bereich der Beetoberfläche verlegte gelochte Rohre verteilen das zufließende Abwasser über die gesamte Oberfläche. Im Vergleich zum horizontal durchströmten Beet ist das Bodenmaterial hier nur kurzzeitig eingestaut, so daß sich die Poren wieder mit Luft füllen können. Grundsätzlich ist der Bodenkörper tiefer angelegt als beim horizontal durchströmten Beet. Vertikal durchströmte Beete sind im Vergleich zu den horizontal durchströmten in Bayern noch wenig verbreitet.

Wie funktioniert die Abwasserreinigung in einem Pflanzenbeet? Die Wirkungsmechanismen der Abwasserhandlung im Pflanzenbeet sind durch komplexe physikalische, chemische und biologische Vorgänge gekennzeichnet, die sich aus dem Zusammenwirken von Boden, Mikroorganismen, Pflanzen und Abwasser ergeben.

Der Reinigungsprozeß wird wesentlich vom Bodenkörper und seinem Aufbau beeinflußt. Die biologischen Abbauvorgänge laufen auf der Oberfläche der Bodenpartikel und der Pflanzenwurzeln ab. Hier sitzen Millionen von Mikroorganismen, die sich von den Abwasserinhaltsstoffen "ernähren" und sie zu für das Gewässer unschädlichen Verbindungen abbauen. Dazu muß der Bodenkörper dauerhaft eine ausreichende hydraulische Durchlässigkeit aufweisen. Daneben spielen vor allem Filtrations- und Anlagerungsvorgänge eine wesentliche Rolle. Verarbeitet werden können nur biologisch gut abbaubare Stoffe, wie sie üblicherweise im häuslichen Abwasser enthalten sind. Andere Stoffe, wie z.B. Phosphate, lassen sich biologisch nicht abbauen, sie können aber teilweise an die geringen Anteile bindigen Materials angelagert werden.

Die Pflanzen sind für den Reinigungsprozeß wichtig, weil sie

als Aufwuchsfläche für Mikroorganismen dienen, durch Abgabe von chemischen Substanzen (Wurzelexudaten) die Aktivität der Mikroorganismen fördern, Verstopfungen des Bodenkörpers entgegenwirken, für eine Vergleichmäßigung der Temperatur im Bodenkörper sorgen (Beschattung im Sommer, Wärmedämmung im Winter).




Für welche Anwendungen kommen Pflanzenbeete in Frage? Pflanzenbeete können eingesetzt werden

zur biologischen Reinigung von häuslichem oder vergleichbarem Abwasser bis zu einer Ausbaugröße der Kläranlage von 1.000 Einwohnerwerten, als Nachreinigungsstufe nach technischen Kläranlagen oder natürlich belüfteten Abwasserteichen, als biologische Reinigungsstufe nach Dreikammerabsetz- oder Dreikammerausfaulgruben bei Hauskläranlagen (Kleinkläranlagen). Sie sind nicht geeignet zur Reinigung gewerblicher und industrieller Abwasser, die einseitig zusammengesetzt oder hoch belastet sind und biologisch schwer oder nicht abbaubare Stoffe, wie z.B. Schwermetalle enthalten.

Welche Reinigungsleistung können Pflanzenkläranlagen erbringen? Für Einleitungen aus Pflanzenkläranlagen gelten grundsätzlich die gleichen Anforderungen wie für alle anderen Kläranlagentypen. Die Anforderungen sind in der Abwasserverordnung nach § 7a Wasserhaushaltsgesetz (WHG) geregelt. Danach werden für Kläranlagen bis zu einer Ausbaugröße von 1.000 EW Anforderungen an den Abbau der organischen, sauerstoffzehrenden Verschmutzung, gemessen als chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) und biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB5) gestellt. Für dieses Anforderungsprofil sind Pflanzenkläranlagen generell geeignet. Soweit im Einzelfall strengere als diese o.g. Mindestanforderungen oder Anforderungen an die Nährstoffparameter Stickstoff oder Phosphor an den Kläranlagenablauf gestellt werden müssen, z.B. wenn es sich um ein empfindliches Gewässer handelt, oder wenn die Anlage im Einzugsgebiet eines Sees liegt, muß sorgfältig geprüft werden, ob eine Kläranlage mit Pflanzenbeet diese Anforderungen erfüllen kann.

Werden Pflanzenbeete im Größenbereich von Kleinkläranlagen (bis rd. 50 Einwohner) errichtet, unterliegen sie formal nicht den o.g. Mindestanforderungen der Abwasserverordnung. Da aber auch in diesen Fällen die Umwelt gleichwertig geschützt werden muß, sind an Kleinkläranlagen, die als Dauerlösung konzipiert sind, de facto die gleichen Anforderungen zu stellen.

Welche Voraussetzungen sind an den Standort zu stellen? Bei Planzenkläranlagen muß ebenso wie bei allen anderen Kläranlagen ein aufnahmefähiges Gewässer zur Einleitung des gereinigten Abwassers vorhanden sein. Einleitungen in Trockengräben ohne ausreichende Wasserführung und stehende Gewässer (See, Baggersee usw.) sind nicht zulässig. Einleitungen in das Grundwasser sind nur in begründeten Fällen möglich. Daß bei kommunalen Pflanzenkläranlagen auf ein aufnahmefähiges oberirdisches Gewässer verzichtet werden kann, ist eine nicht selten verbreitete Auffassung, die aber nicht zutrifft.

Witterungsabhängige und klimatisch exponierte Lagen sind wegen des möglichen Leistungsabfalls bei der Reinigung wenig geeignet. Als günstige Standorte sind besonnte und vor extremen Witterungseinflüssen geschützte Lagen zu suchen.

Was muß bei Planung, Bau und Betrieb von Pflanzenkläranlagen beachtet werden? Pflanzenkläranlagen bedürfen ebenso wie andere biologische Reinigungsverfahren einer sorgfältigen Planung, einer fachmännische Herstellung sowie einer regelmäßigen Überwachung, Wartung und Pflege.

Planung Bei der Ermittlung der Bemessungswerte und bei der Dimensionierung und Auslegung des Bodenkörpers sowie der Auswahl des Bodenmaterials und der Pflanzen ist der Stand der Technik zu berücksichtigen. Dieser ist im Arbeitsblatt A 262 der Abwassertechnischen Vereinigung (ATV) beschrieben. Weitere Hinweise gibt das örtlich zuständige Wasserwirtschaftsamt oder das Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft.

Bei der Planung ist im einzelnen auf folgendes besonders zu achten:

Vorreinigung Pflanzenbeete vertragen wegen der Verstopfungsgefahr keine Feststoffe, wie z.B. Sand, Papier, Hygieneartikel. Deshalb ist ihnen als mechanische Vorreinigung immer eine geeignete Absetzanlage vorzuschalten, in der das Abwasser entschlammt und von Grob- und Schwimmstoffen befreit wird. Damit können auch die hygienischen Randbedingungen verbessert werden. Abdichtung Pflanzenbeete müssen nach unten hin sowie an den Seiten abgedichtet werden, soweit der anstehende Boden nicht hinreichend dicht ist. Zur Abdichtung kommen Folien (Stärke O1,0 mm, z.B. aus PE), Beton- oder Kunststoffwannen oder eine Lehmdichtung in Frage. Besonderes Augenmerk kommt der ordnungsgemäßen und sorgfältigen Ausführung zu. Aufbau und Material des Bodenkörpers Der Bodenkörper soll aus feinkörnigem, sandig-kiesigem Material mit Durchlässigkeitsbeiwerten von kf = 10-3 bis 10-4 m/s bestehen. Bei vorwiegend horizontal durchströmten Beeten sollte die Schichtdicke mindestens 60 cm, bei vorwiegend vertikal durchströmten wenigstens 80 cm betragen. Die Beetoberfläche außerhalb des Zulaufbereiches ist horizontal auszuführen. Pflanzen Für die Bepflanzung des Bodenkörpers kommen hauptsächlich Sumpfpflanzen (Helophyten) in Frage. Zur Anwendung geeignet ist besonders Schilf (Phragmites). Auch Schwertlilie (Iris) und Rohrkolben (Typha) u.a. können eingesetzt werden. Schilf kann als Ballen, einzelne Rhizome oder Setzlinge gepflanzt werden. Beetfläche Die erforderliche wirksame Beetfläche beträgt pro Einwohner mindestens - 5m2 bei vorwiegend horizontaler Durchströmung, - 2,5m2 bei vorwiegend vertikaler Durchströmung. Weitere Einrichtungen Die Zulaufeinrichtungen sind so zu gestalten, daß das Abwasser gleichmäßig über - den gesamten Beetquerschnitt bei horizontaler Durchströmung, - die gesamte Beetoberfläche bei vertikaler Durchströmung verteilt wird. Die Ablaufeinrichtungen sind so anzulegen, daß der Wasserspiegel im Beet planmäßig sowohl abgesenkt als auch bis 10 cm über die Beetoberfläche angehoben werden kann.

Bau Wie Erfahrungen zeigen, kommt der plangerechten, sorgfältigen Erstellung des Pflanzenbeetes mit Zu- und Ablaufvorrichtungen, Abdichtung und Verteilereinrichtung besondere Bedeutung zu. Versäumnisse bei der Bauausführung oder unsachgemäß ausgeführte Arbeiten beim Pflanzenbeet lassen sich nachträglich nur schwer oder nur mit großem Aufwand korrigieren. Bauleitung und Bauaufsicht müssen auf jeden Fall in Händen eines Fachkundigen liegen.

Die Erstellung der Anlage durch den Hauseigentümer (bei Kleinkläranlagen) oder durch Beteiligtenleistung ortsansässiger Bürger (bei einer kommunalen Anlage) ist - unter Bauaufsicht des Planers - in gewissem Umfang möglich.

Zur Klärung der Haftungs- und Sicherheitsfragen ist immer ein befugter und verantwortlicher Bauleiter heranzuziehen. Soweit kommunale Anlagen mit Beteiligtenleistungen errichtet werden, wird auf den "Leitfaden zum Bau von Abwasseranlagen mit Beteiligtenleistungen" des StMLU verwiesen, der bei den Wasserwirtschaftsämtern erhältlich ist.

Betrieb Pflanzenkläranlagen sind wie unbelüftete Abwasserteiche im Vergleich zu technischen Klärverfahren relativ wartungsarm. Trotzdem müssen auch diese Anlagen regelmäßig fachmännisch betreut und überwacht werden, weil sonst ein dauerhafter, einwandfreier Betrieb nicht gewährleistet ist. Nach der Eigenüberwachungsverordnung (EÜV) vom 20.09.95 sind wie bei allen Anlagen bis zu einer Ausbaugröße von 1000 EW (gilt nicht für Kleinkläranlagen) zweimal wöchentlich einfache Messungen durchzuführen. Dabei ist auch zu prüfen, ob die Anlage ordnungsgemäß funktioniert. Vierteljährlich ist die Zu- und Ablaufbeschaffenheit zu untersuchen.

Der bei der Vorreinigung anfallende Primärschlamm ist ordnungsgemäß zu entsorgen, z.B. zu einer dafür geeigneten Kläranlage abzufahren.

Zur Pflege der Pflanzen ist anzumerken, daß insbesondere in den ersten Jahren nach Inbetriebnahme für die Entfernung von Fremdpflanzen, wie z.B. Springkraut, Brennesseln zu sorgen ist. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, die Pflanzen im Spätherbst zu schneiden und über den Winter als Isolierung auf dem Beet liegenzulassen. Das Schnittgut muß dann im Frühjahr entfernt werden, bevor die Pflanzen wieder austreiben. Die damit entzogene Biomasse führt nicht zur Erhöhung der Eliminationsleistung bei der Abwasserreinigung. Regelmäßige gärtnerische Pflege und Wartung der Pflanzenzonen sowie Überprüfung der Durchlässigkeit sind unverzichtbar. Der Abschluß eines Vertrages zur Beet- und Pflanzenpflege wird deshalb empfohlen.

Nach den bisher vorliegenden Erfahrungen kann davon ausgegangen werden, daß die Pflanzenbeete bei guter Wartung eine Betriebsdauer von wenigstens 10 bis 15 Jahren erreichen.

Was kosten Pflanzenkläranlagen; ist eine staatliche Förderung möglich? Die Investitionskosten für Pflanzenkläranlagen liegen etwa in der gleichen Größenordnung wie die fürtechnische Anlagen. Sie hängen im wesentlichen vom anstehenden Boden, Grundwasserstand und der erforderlichen Art der Abdichtung ab.

Für einen 4-Personenhaushalt (Mindestgröße einer Kleinkläranlage) ist für ein Pflanzenbeet, das einer (vorhandenen) Mehrkammerausfaulgrube nachgeschaltet wird, mit Baukosten von 8.000 bis 12.000 DM zu rechnen. Je nach der Ausbaugröße der Pflanzenkläranlage liegen die spezifischen Gesamtinvestitionskosten pro Einwohner zwischen 1.500 und 5.000 DM.

Eine staatliche Förderung von Pflanzenkläranlagen bis zu einer Ausbaugröße von 1.000 EW erfolgt auf der Grundlage der Richtlinie zur Förderung wasserwirtschaftlicher Vorhaben (RZWas). Voraussetzung ist, daß die Anlagen nach dem Stand der Technik geplant und errichtet werden und die Wirtschaftlichkeit nachgewiesen wird. Dabei können nur kommunale Einrichtungen gefördert werden.


Teich statt Klärwerk - Abwasserreinigung durch Schilf, Binse und Sumpflilie Pflanzenkläranlagen sind eine preiswerte und umweltfreundliche Alternative zur Abwasserbehandlung. Der BUND informiert, wie und wo sie sinnvoll sind

(BUND/Bonn) Für kleine Landgemeinden, Streusiedlungen oder Campingplätze ist die Abwasserreinigung durch Pflanzen kostengünstiger und umweltfreundlicher als der aufwendige Bau einer neuen oder der Anschluß an das Kanalnetzt einer entfernten Kläranlage. Das Umweltbundesamt kommt in einer Studie zu dem Schluß, daß Pflanzenkläranlagen bei 5 bis 500 Einwohnern eine sinnvolle Alternative gegenüber konventionellen Anlagen sind. Die Kosten einer Pflanzenkläranlage sind nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) um zwei Drittel niedriger als bei einer herkömmlichen, und der Wartungsaufwand ist durch die robuste Bauweise gering.

In Pflanzenkläranlagen wird das Abwasser durch mehrere Reinigungsbeete geleitet. In diese sind Sumpfpflanzen wie Schilf, Rohrkolben, Flechtbinsen oder Schwertlilie gepflanzt worden. Sie entziehen dem Wasser die Schmutzfracht und nutzen sie als Nährstoffe für das eigene Wachstum. Die im Wurzelbereich angesiedelten Bakterien und Mikroorganismen bauen ebenfalls Schadstoffe im Wasser ab, und der Boden (Sand, Kies) filtert sie aus. Das funktioniert sogar im Winter, da die Wurzeln und Bakterien weiterarbeiten, auch wenn die Pflanzen verwelkt sind.

Eine Pflanzenkläranlage braucht 5 bis 10 Quadratmeter Fläche pro Einwohner - bei 500 Einwohnern also ungefähr die Größe eines Fußballplatzes. Das ist zwar mehr als eine konventionelle Kläranlage in Anspruch nimmt, aber die Pflanzenkläranlage fügt sich durch den reichen Bewuchs in die Landschaft ein, sieht schöner aus und bietet zudem allen Tierarten, die Sumpfpflanzen zum Leben brauchen, einen neuen Lebensraum.

Nähere Informationen über den Bau von Pflanzenkläranlagen, über Genehmigungsverfahren und Fördermöglichkeiten durch die Bundesländer finden Sie in einem Hintergrundpapier des BUND - für 3,50 plus Porto zu beziehen beim BUNDladen, 53222 Bonn.


http://www.bund.net/aktuell/oekotips/klaeranl.htm



Kostenvergleich von Tropfkörper und Pflanzenkläranlage : Der Markt für Kleinkläranlagen hat so seine Moden, und zur Zeit empfehlen die "Experten" in den Wasserbehörden wieder einmal Tropfkörper als das "kostengünstigste Nonplusultra".

Das hat folgende Gründe :

Einige Betonwerke und Kunststoff-Behälter-Hersteller sind massiv in den Markt mit sogenannten "Kompakttropfkörpern" eingestiegen, die in einem Behälter Tropfkörper und Vorklärung enthalten. Durch die Verwendung nur eines Behälters statt wie bisher getrennte Behälter für Tropfkörper und Klärgrube sollen Baukosten eingespart werden. Der Platzbedarf für einen Tropfkörper beim Einbau in eine Baugrube in die Erde ist erheblich geringer als der von Pflanzenkläranlagen. Tropfkörper haben verfahrensgemäß gegenüber Pflanzenkläranlagen eine geringere Verdunstung. Nachfolgende Zeichnung zeigt ein Beispiel für einen Zweikammer Beton-Tropfkörper mit Vorklärung.

Anklicken des folgenden Symbols mit der Maus führt zu der Zeichnung :

Nachfolgendes Bild zeigt eine von Urea geplante Tropförperanlage mit Vorklärung ( Kapazität : 12 EW )nach dem Absetzen in die Doppelbaugrube.

Anklicken des folgenden Symbols mit der Maus führt zu dem Bild :

Demgegenüber stehen dem Einsatz von Tropfkörpern bei Kleinkläranlagen massive Nachteile des Tropfkörperverfahrens enttgegen, was die Hersteller, die ja gerne ihre Produkte verkaufen wollen, den Kunden tunlichst verschweigen :

Tropfkörper sind bezüglich des anfallenden Abwassers erheblich unelastischer und empfindlicher als Pflanzenkläranlagen, das heißt, wenn der Abwasseranfall nur um geringe Grade schwankt, ist das Reinigungsergebnis erheblich schlechter als bei Pflanzenkläranlagen ! Manche Hersteller versuchen dies durch komplizierte Einstelleinrichtungen im Tropfkörper zu verhindern, was die Betriebstechnik jedoch wartungsempfindlich und teuer macht. Tropfkörper müssen be- und entlüftet werde, dazu ist die zusätzliche Verlegung von Entlüftungsleitungen erforderlich, die jedoch in der Grrundpreisangabe nicht ausgewiesen wird. Die "Abgase" von Tropfkörpern ( Ammoniak und Schwefelwasserstoff ) entsprechen denen einer "stinkenden" Klärgrube und wenn die Windrichtung "falsch" steht stinkt es halt nach Kanal, zumal die Hersteller von Tropfkörpern ja gerade den kostensparenden Einbau des Tropfkörpers unmittelbar in Hausnähe empfehlen. Die Kosten von Tropfkörpern liegen aufgrund des Einbauverfahrens in die Erde eindeutig auf der Tiefbauseite. Die zum Teil erheblich höheren Einbaukosten in die Erde werden dem Kunden aber zumeist mit dem Hinweis verschwiegen, daß das Sache des Kunden ist. Tropfkörper haben durch Ihre Pumpen und z.Teil Ventilatoren einen erheblich höheren Bedarf an Strom als Pflanzenkläranlagen. Tropfkörper produzieren erheblich mehr Klärschlamm als Pflanzenkläranlagen. Die erhöhten Abfuhrkosten für den Kunden werden tunlichst verschwiegen. Nachfolgend soll eine Kostengegenüberstellung der Baukosten von Tropfkörper mit Vorklärung und Pflanzuenkläranlage mit Vorklärung auf der Basis einer Anlagenkapazität von 7 Einwohnergleichwerten ( EW ) erfolgen :

Der Tropfkörper ( Beispiel Betonbauweise in zwei Behältern ( Vorklärung + Tropfkörper ) : Tropfkörper + Vorklärung : DM 8000 incl. Fracht und 16 % MwSt Tiefbauarbeiten + Anschluß : DM 3000 incl.16 % MwSt Lüftung + Entlüftung + Elektrik : DM 2000 incl.16 % MwSt Dichtigkeitsprobe der Behälter ( obligatorisch ) DM 2000 incl.16 % MwSt Fazit : Gesamtsumme : DM 15000 incl.16 % MwSt. Die Pflanzenkläranlage ( Beispiel Pflanzbeet mit Binsen und Dreikammer-Ausfaulgrube in Kunststoffbauweise ) : Vorklärung in Kunststoffbauweise ( Absetzgrube mit 4 Kubikmetern ) : DM 3000 incl. Fracht und 16 % MwSt Tiefbauarbeiten mit Anschluß : DM 2000 incl.16 % MwSt Pflanzbeet ( 35 Quadratmeter für 7 EW ) incl. Zuleitung, Steuerung : DM 9000 incl.16 % MwSt Fazit : Gesamtsumme : DM 15000 incl.16 % MwSt. Gesamtfazit : Bezieht man die obengenannten Nachteile des Tropfkörperverfahrens mit ein, so ist es bei Vorhandensein von genügend Platz nicht einzusehen, warum man einen Tropfkörper bauen sollte zudem Selbstbaumöglichkeiten ( Eigenleistung des Bauenden ) fast gleich null sind !

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12 Dec 2004
18:40:58
F. Bader
Pflanzenkläranlagen Betrieb

Sie koennen auch unten www.hortikultur.ch/projekte anschauen und Aquakultur Otelfingen. Die Hochschule Waedesnwil bietet Dienstleistungen in dieser Bereich.

Schauen Sie doch mal bei www.moritec.ch vorbei.
12 Dec 2004
18:42:59
M. Wanner

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