Gebäudetechnik
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Wassersicherheitsplan (WSP)
 
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es sich zum Ziel gesetzt, einen weltweiten Standard für Trinkwasserqualität zu definieren. Die dritte Edition bildet die Vorlage für Water Safety Plans (WSP), so genannte Wassersicherheitspläne, die ein umfassendes Trinkwasserqualitätsmanagement von der Quelle bis zum Wasserhahn ermöglichen sollen. So können potenzielle Kontaminationsquellen bereits im Vorfeld identifiziert und Beeinträchtigungen der Wasserqualität entsprechend vorgebeugt werden. Die im WSP vorgesehene, bisher ausschließlich in der Lebensmittelindustrie angewandte Kritische Kontrollpunktanalyse (HACCP) wird somit auch in den Trinkwasserbereich in Form einer Risikoanalyse und -bewertung eingebunden. In der gesamten Anlage bedient man sich einer Betriebsführungssoftware, um die einzelnen Anlageteile hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit eines negativen Ereignisses sowie dessen möglicher Auswirkung und Häufigkeit zu beurteilen. Ein wesentlicher Punkt sind die sog. Risikoprioritätszahlen (RPZ) welche indizieren, wie wahrscheinlich und gefährlich ein Risikofaktor für die Wasserqualität und somit den Konsumenten ist. Denen zufolge erhebt der Trinkwasserversorger sämtliche für die Qualität des Trinkwassers relevanten Risikofaktoren in seinem Unternehmen. Diese Ermittlung wird so vorgenommen, dass untersucht wird, wie schwer etwas erkennbar ist, wie oft etwas auftritt und welche Auswirkungen hat es. Bewertet wird anhand dreier 10-stufigen Skalen. 1 ist sehr wenig, 10 hat eine große Auswirkung. Diese Zahlen sagen aus, wie sensibel dieser Bereich ist oder ob Sofortmaßnahmen durchgeführt werden müssen. Diese erforderlichen Maßnahmen werden im WSP vorgegeben. Hand in Hand mit der Verbesserung des Qualitätsstandards durch die Einführung des WSP geht auch eine umfassende Aufzeichnungs- und Dokumentationspflicht für die Wasserversorger sowie deren unmittelbare Informationsverpflichtung gegenüber ihren Konsumenten und den zuständigen Behörden im Falle von Qualitätsbeeinträchtigungen. Tulln gilt als Pioneer und Paradebeispiel - die Stadt an der Donau ist EU-weite Pilotgemeinde - für die Umsetzung des WSP. Für den Wassersicherheitsplan der Stadtgemeinde Tulln gibt es reges Interesse sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland wie zum Beispiel von der Stadt Bratislava in der Slowakische Republik.