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Warmwasserversorgung Prinzip
Nach der Heizung ist die Warmwasserversorgung der größte Energieverbraucher im Haushalt. Durchschnittlich werden 30 Liter warmes Wasser mit einer Temperatur von 45 °C pro Person und Tag verbraucht. Dies entspricht einem Nutzwärmebedarf von 1,2 Kilowattstunden. Für einen Vierpersonenhaushalt ergibt sich daraus ein Nutzwärmebedarf von 1 600 Kilowattstunden pro Jahr.
Im Benutzerverhalten zur Warmwasserversorgung stecken die größten Einsparpotenziale.
Zum Baden sind etwa 90 Liter Warmwasser von 60 °C erforderlich, die gemischt mit Kaltwasser etwa 150 Liter 40 °C warmes Badewasser ergeben. Zum Duschen reichen dagegen 30 Liter Warmwasser. Gemischt mit Kaltwasser ergeben sich dann 50 Liter Wasser mit 40 °C.
Duschen statt Baden bedeutet sozusagen eine Energie- und Wasserersparnis von je zwei Drittel.
Bei der Warmwasseraufbereitung sind prinzipiell drei Stellen zu beachten, an denen Wärmeverluste auftreten: bei der Wassererwärmung, der Speicherung und bei der Verteilung des erwärmten Wassers.
Brennstoffbetriebene Anlagen zur Warmwasseraufbereitung haben einen vom Warmwasserverbrauch abhängigen Wirkungsgrad. Mit sinkendem Warmwasserverbrauch verringert sich auch der Wirkungsgrad des Wärmeerzeugers. Elektrowarmwasserversorgungen haben dagegen einen vernachlässigbaren Wärmeverlust bei der Wärmeerzeugung und Wassererwärmung. Die Umwandlung von Strom in Wärme geschieht nahezu verlustfrei.
Es werden hier zwei Systeme unterschieden. Ein Warmwasserspeicher besteht aus einem wärmegedämmten Behälter, in dem Wasser erwärmt und gespeichert wird. Die Speichergröße richtet sich nach dem jeweiligen Bedarfsfall.
Durchlauferhitzer zeichnen sich durch eine kleine kompakte Bauform und hohe Heizleistung aus. Hier wird das Wasser beim Durchfließen des Gerätes erwärmt und die Wärmeverluste sind gering.
Wärmeverluste bei der Speicherung von warmem Wasser sind bei allen Energieträgern gleich hoch. Entscheidend sind hier die Speichermenge und -temperatur sowie die Wärmedämmung des Speicherbehälters. Eine Überdimensionierung des Speichers führt zwangsläufig zu höheren Verlusten, da immer nur ein Teil gezapft wird.
Jede Verteilung von warmem Wasser verursacht Wärmeverluste. Es empfiehlt sich daher, die Leitungswege kurz zu halten.
Bei zentraler Warmwasserversorgung in einem Haushalt sind die Leitungswege meist sehr lang. Oft wird aus Komfortgründen auch noch eine Warmwasserzirkulation vorgesehen. Hier sind die Wärmeverluste besonders hoch.
Im Gegensatz dazu kann man bei einer dezentralen Warmwasserversorgung, bei der das Wasser direkt an den Entnahmestellen erwärmt wird, den Wärmeverlust auf ein Minimum reduzieren.