Gebäudetechnik
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Ventil (allgemein)
 
Ursprung aus dem lateinischen (Absperrvorrichtung). Ein Ventil gehört zur
Gruppe der Armaturen und verfügt über eine klar definierte Funktion. "Ein Ventil ist
ein Gerät, welches in einer Rohrleitung integriert, zum Zweck der Steuerung oder der
Regelung eines fließfähigen Betriebsmediums (Fluid) gezielt Einfluss auf dessen
Volumenstrom nimmt." In diesem Zusammenhang versteht man unter dem Begriff
"Steuerung" eine manuelle oder teilautomatisierte Richtungs-, Druck- oder
Mengenbestimmung des Volumenstroms. Unter "Regelung" versteht man
vollautomatisierte Funktionen. Um den unterschiedlichen Nutzungsanforderungen
gerecht zu werden und auf Grund ihrer geschichtlichen Entwicklung, basieren Ventile
auf unterschiedlichen Funktionsprinzipien. Die Namensgebung erfolgt durch
Nennung des arttypischen Absperrelements und der Gerätezuordnung. Entgegen der
weltweiten Gepflogenheit werden im Einzugsbereich der DIN und im
deutschsprachigen Raum nicht alle Geräte, welche über die Funktion eines Ventils
verfügen auch als Ventile bezeichnet. Lediglich Sitzventile und Membranventile sind
Ventile im Sinne der Norm. Man unterscheidet Ventile in die zwei Hauptgruppen
"Hubventile" und "Schwenkventile". Hubventile arbeiten linear und bieten dadurch
eine wichtige Voraussetzung für hohe Schaltzahlen. Da sich aber noch weitere
technische Merkmale auf die mechanische Belastbarkeit der Ventile auswirken, sind
nicht alle Hubventile automatisch für erhöhte Schaltwechsel geeignet.
Schwenkventile arbeiten in der Regel durch eine auf 90° begrenzte Teildrehung.
Durch die dabei auf nur kleine Bereiche konzentrierten mechanischen Belastungen
(Dichtungen und Lager), sind Schwenkventile grundsätzlich nur für niedrige
Schaltwechsel geeignet. Zu den Hubventilen zählen: Sitzventile (lang- und
kurzhubig), Membranventile (Tiefsitz- und Stegausführung), Schieberventile (mit
offenem und geschlossenem Gehäuse, Platten-, Keilplatten-, Spaltpatten-, Messerund
Keilschieber), Kolbenschieberventile, und Schlauchventile (auch
Schlauchquetschventile oder Quetschventile genannt). Zur Gruppe der
Schwenkventile zählen: Klappenventile ("Klappen"), Kugelventile ("Kugelhahn"),
Kükenventile (auch Drehkegelventil, Schwenkkörperventil oder Drehschieber
genannt). Neben diesen Ventilen sind innerhalb verschiedener Anwendungsbereiche
sicherlich noch weitere Arten bekannt. Meist lassen sich diese Ventile aber einer der
bekannten Arten zuordnen. Für die Nutzung als Regelventil sollte das Stellweg-
/Volumenstromverhältnis in einem günstigen Verhältnis zueinander stehen.
Regelventile arbeiten meist stetig und sollten daher auf hohe Schaltwechsel
ausgelegt sein. Grundsätzlich stoßen Schwenkventile dadurch auf ihre
Leistungsgrenzen. Auch die Volumenstromcharakteristik von Schwenkventilen
spricht eher gegen ihren Einsatz als Regelventil. Bei Kugel- und Kükenventilen kann
durch die geometrische Gestaltung des Strömungskanals im Schwenkkörper jedoch
eine sogar sehr gute Kennlinie erzielt werden (Sondervarianten). Das mechanische
Problem bleibt jedoch auch hier bestehen. Dennoch setzt man auch Schwenkventile
zum Regeln ein. So z. B. als preisliche Alternative in großen Nennweiten
(Klappenventile) oder bei hohen Drücken und Temperaturen (Küken- und Kugelventile aus entsprechenden Werkstoffen).