Gebäudetechnik
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Rohrmaterialien Wasser
 
Man kann allgemein annehmen, dass rund 75 % des Anlagevermögens einer Wasserversorgungsanlage auf das Rohrnetz entfallen. Es ist daher verständlich, dass dem Rohrnetz eine besondere Bedeutung zukommt. In der Wasserwerkstechnik wird eine Vielzahl von Rohrmaterialien und Werkstoffen verwendet. Das überall verwendbare universelle Rohrmaterial gibt es nicht. Jedes handelsübliche Rohr hat Vor- und Nachteile. Wird es richtig gewählt, verlegt und unterhalten, werden potenzielle Schäden und deren Folgen abgewendet. Zur Planung einer Rohrleitung haben die Auswahl der Werkstoffe (und die Dimensionierung) so zu erfolgen, dass die Leitung den voraussichtlichen Erfordernissen bis zum Ablauf der anzunehmenden Nutzungsdauer - in der Regel mindestens 50 Jahre - gerecht wird. Früher wurden Rohre aus Grauguss hergestellt. Sie wurden wegen der guten Festigkeitseigenschaften und des günstigen Korrosionsverhaltens viel verlegt. Sie wurden dann von Rohren aus duktilem Guss (auch Sphäroguss genannt) abgelöst. Diese haben stahlähnliche Eigenschaften und sind unempfindlicher gegen Transport- und Verlegefehler geworden. Da sie auch bei großen Druckunterschieden und felsigem Untergrund verwendet werden können, dürfte dieses Gussrohr nun das am universellsten einsetzbare Wasserleitungsrohr sein. Stahlrohre werden in den unterschiedlichsten Abmessungen und Formen verwendet. Sie werden nicht nur als Leitungen und Schutzrohre, sondern auch für Konstruktionen aller Art verwendet. An Faserzementrohren werden deren Dauerhaftigkeit, Unempfindlichkeit gegen elektrochemische Korrosion, einfache Bearbeitbarkeit und Wirtschaftlichkeit geschätzt. Die in der Wasserversorgung verwendeten Kunststoffe PVC-hart (Polyvinylchlorid), PE (Polyethylen), PE-X (vernetztes Polyethylen), PP (Polypropylen) und PB (Polybuten) sind so genannte Thermoplaste, d.h. sie sind bei Erwärmen verformbar. Ein Kunststoffrohr unter Druck gesetzt, hält im Laufe der Zeit immer weniger aus und die Festigkeit nimmt mit der Zeit ab. Einige andere Rohrwerkstoffe haben für die Wasserversorgung eine nur untergeordnete Bedeutung. In Aufbereitungsanlagen oder für Sonderfälle können Rohre aus hochlegierten Stählen (Edelstahlrohre) eingesetzt werden. Bleirohre können das Wasser bekanntlich „in Mitleidenschaft ziehen". Eingesetzt wurden Bleirohren bis in die 1980er Jahren. Aluminium korrodiert, Zinn, Bronze und Messing sind nicht üblich. Glasfaserverstärkte Kunststoffrohre müssen allseitig von Kunststoff umschlossen sein, sonst wird das Gefüge vom Wasser unterwandert. Großrohre aus Spannbeton werden vereinzelt für Zubringer- oder Turbinenzuleitungen verwendet