Gebäudetechnik
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Enthalpie
 
ein Maß für die Energie eines thermodynamischen Systems oder den Energieumsatz eines Prozesses, welches den Umgebungsdruck berücksichtigt
Die Enthalpie H ist ein wichtiger Begriff der Thermodynamik. Sie kann einerseits für Substanzen angegeben werden und andererseits für Umwandlungsprozesse wie z. B. die Verbrennung eines Brennstoffs. Grundsätzlich geht es um den Gehalt bzw. die Freisetzung von Energie, wobei der Effekt des Umgebungsluftdrucks berücksichtigt wird.
Reaktionsenthalpie

Für chemische Prozesse kann man eine Reaktionsenthalpie (auch Reaktionswärme) bestimmen. Diese gibt an, wie viel Energie aufgewandt werden muss (positiver Wert, endotherme Reaktion) bzw. wie viel Energie frei wird (negativer Wert, exotherme Reaktion), wenn die Reaktion abläuft. Beispielsweise für Verbrennungsprozesse ergibt sich eine negative Reaktionsenthalpie, deren Betrag angibt, wie viel Wärme bei der Verbrennung frei wird. (Deshalb wird die Enthalpie auch als Wärmeinhalt bezeichnet.) Wenn die Reaktionsprodukte (z. B. Abgase) ein größeres Volumen einnehmen als die Ausgangsstoffe (Brennstoff und Sauerstoff), wird der Betrag der Reaktionsenthalpie reduziert, weil ein Teil der freigesetzten Energie als Verschiebearbeit benötigt wird – also dafür, zusätzlichen Platz in der Atmosphäre zu schaffen. Bei der Standardverbrennungsenthalpie wird vorausgesetzt, dass ggf. entstehendes Wasser in flüssiger Form anfällt; dies entspricht also betragsmäßig dem Brennwert und nicht dem Heizwert eines Brennstoffs.

Nach dem Satz von Hess ist die Reaktionsenthalpie die Differenz zwischen der Bildungsenthalpie der Produkte und der Ausgangsstoffe. Besonders viel Energie wird also freigesetzt (d. h. die Reaktionsenthalpie wird stark negativ), wenn die Produkte eine viel geringere Enthalpie enthalten als die Ausgangsstoffe.

Verdampfungsenthalpie
Die Enthalpie kann auch für rein physikalische Prozesse bestimmt werden wie beispielsweise für die Verdampfung von Wasser. Der Energieaufwand hierfür setzt sich aus zwei Anteilen zusammen:
Die Abtrennarbeit bezeichnet den Energieaufwand für die Trennung der einzelnen Moleküle. (Im flüssigen Zustand sind sich die Moleküle nahe und werden durch Anziehungskräfte aneinander gebunden, während sie im gasförmigen Zustand weit voneinander getrennt sind.)
Zusätzlich muss Verschiebungsarbeit (Volumenarbeit) geleistet werden, um gegen den Außendruck zusätzlichen Platz zu schaffen. (Die verdampfte Substanz hat ein viel größeres Volumen als zuvor die Flüssigkeit.)

Bei einem Kilogramm Wasser beträgt die Abtrennarbeit 2088 kJ und die Verschiebungsarbeit 169 kJ. Insgesamt ergibt sich eine Verdampfungsenthalpie von 2257 kJ. Diese Wärmemenge wird bei der Kondensation wieder frei (Kondensationsenthalpie).

Analog hierzu kann man für andere Prozesse die Schmelzenthalpie, Sublimationsenthalpie, Kristallisationsenthalpie, Lösungsenthalpie usw. bestimmen.